Biografie auf Deutsch 🇩🇪
Die italo-amerikanische Sopranistin Jessica Rose Cambio begeistert international Publikum und Presse gleichermaßen mit ihrem "in allen Lagen voluminösen Sopran" und ihrer "ansteckenden Spielfreude [...], die auf das komplette Ensemble überzuspringen scheint" (Der Opernfreund). Sie berührt nicht nur "mit fraulich-erdigem Timbre und aufreizendem Klang", sondern zeigt dabei auch "schauspielerisch ein perfektes Spiel" und ist "mit gestochen scharfem Italienisch belcantistisch auf der Höhe" (Das Opernglas).
In der Spielzeit 2023-2024 sprang sie in drei verschiedenen Produktionen in ganz Deutschland für erkrankte Kollegen ein: einmal als Mimì in Puccinis La Bohème im Volkstheater Rostock, als Alice Ford in Verdis Falstaff im Theater Kiel mit weniger als 24 Stunden Vorlauf und als Agnès Sorel in Tschaikowskys russischer Oper Орлеанская дева (Die Jungfrau von Orléans) im Saarländischen Staatstheater.
Frau Cambios Saison 2022-2023 beinhaltete ihr deutsches Rollendebüt als Chrysothemis in Richard Strauss Elektra in der Inszenierung von Giancarlo DelMonaco sowie die Titelrolle in der Weltpremiere von Nestor Taylors Oper Eleni, basierend auf Nicholas Gages New York Bestseller über die Einwanderung und Hinrichtung seiner Mutter Eleni Gaztoyianni während des griechischen Bürgerkriegs, im Theater Erfurt. Außerdem sprang sie als Mimì in La Bohème im Volkstheater Rostock ein.
In der Spielzeit 2021-2022 debütierte Frau Cambio als Agnès Sorel in Die Jungfrau von Orléans bei den Domstufen Festspielen Erfurt, sang eine Reprise sowohl der Titelrolle in Puccinis Manon Lescaut als auch ein Einspringen als Violetta Valéry in Verdis La Traviata, darüber hinaus Rollendebüts als Giulietta in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen, Rosalinde in Strauss Die Fledermaus und die Titelrolle in Verdis Luisa Miller im Theater Erfurt. Neben ihrer Festspielsaison sprang sie zweimal als Mimì in La Bohème im Staatstheater Meiningen ein, sowie als Lucia in Donizettis Lucia di Lammermoor im Theater Osnabrück und trat ebenfalls in einem Galakonzert der St. Galler Festspiele in der Schweiz auf.
Zu ihren bisherigen Engagements gehören die Titelrolle in Manon Lescaut mit der Oper Frankfurt, Alice Ford in Falstaff mit dem Theater Osnabrück, ihr Rollendebüt als Liù in Turandot mit der Tulsa Opera und über 50 Aufführungen von La Bohème mit der Semperoper Dresden, in Francesca Zambellos Inszenierung in der Royal Albert Hall, in den Theatern von Como, Brescia, Pavia, Cremona, Knoxville und Sarasota, zusammen mit der Philharmonie Los Angeles und auf Tournee durch Europa und Asien.
Weitere bemerkenswerte Auftritte sind Nedda in Leoncavallos Pagliacci mit der New York City Opera und der New Orleans Opera, Violetta in La Traviata mit der Opera På Skäret in Schweden und der West Green House Opera in Großbritannien, Lina in Verdis Stiffelio, Giselda in I Lombardi alla prima crociata, Imogene in Bellinis Il Pirata, Donna Elvira in Don Giovanni, Magda in La Rondine, Beatriz in Catáns La Hija de Rappaccini und Monica in Respighis La Fiamma. Frau Cambio ist im Belcanto-Repertoire ebenso zu Hause wie im Verismo und debütierte in Lucia di Lammermoor, Anna Bolena, Maria Stuarda mit der Fondazione Arena di Verona und Parisina d'Este mit dem Opera Orchestra of New York.
Als versierte Konzertsängerin trat sie in den Geburts- bzw. Wohnhäusern Giuseppe Verdis und Luciano Pavarottis auf, ebenso wie in Turin, Bologna, Torre del Lago, Modena, Rom, Helsinki, Stockholm, Moskau, St. Petersburg, Tel Aviv, Bangkok, Istanbul, Tirana, in London in der Barbican Hall, zu Ehren der Vereinigten Nationen in der Carnegie Hall und anlässlich der Hundertjahrfeier von Maserati im Kaiserpalast der Verbotenen Stadt in Peking, China. Außerdem sang sie Strauss Vier Letzte Lieder und Respighis Il Tramonto in Konzerten, gab ihr Oratorien-Debüt in Bachs Magnificat am Dom zu Modena und wurde im Radio in New York WQXR, in La Voce di New York und bei RAI3 in Italien vorgestellt.
Frau Cambio ist Preisträgerin und Stipendiatin zahlreicher Wettbewerbe und Institutionen in aller Welt, wie der Richard Tucker-, George London-, Gerda Lissner-, Licia Albanese-Puccini-, Giulio Gari-, Leiderkranz- und Georg Solti-Stiftung, Marie Kraja, Leyla Gencer, Loren Zachary Society, Anna Sosenko Assist Trust und dem Opera Index. Sie war Finalistin bei den Voci Verdiane in Busseto und dem Juliàn Gayarré in Pamplona sowie Semifinalistin bei Operalia in Verona und Quebec, Francisco Viñas in Barcelona, Dallas Opera und der Metropolitan Opera National Council Auditions. Vor kurzem wurde ihr der Preis der National Organization of Italian-American Women für ihre herausragenden Studien der italienischen Literatur verliehen.
Neben ihrer Konzerttätigkeit leitet Frau Cambio Meisterkurse und unterrichtet klassischen Gesang, Italienisch, Englisch und Deutsch (A1) beim International Vocal Arts Institute in New York, beim Premiere Opera Vocal Arts Institute in Italien und bei der Fundación Ibáñez-Atkinson in Santiago, Chile. Zurzeit unterhält sie ein eigenes Gesangsstudio in Berlin und wird diesen Sommer Mitglied des Lehrkörpers der Berliner Opernakademie. Sie erhielt ihren Master of Music von der University of Southern California und ihren Master of Arts in italienischer Literatur vom Hunter College. Es folgten weitere internationale Fortbildungen. Nach vielen Jahren in Italien als Schülerin der weltberühmten Sopranistinnen Renata Scotto und Mirella Freni arbeitet sie derzeit so oft wie möglich in Rom unter der Leitung von Mariella Devia.
Cambio ist auch Schöpferin und Moderatorin von Operina, einem neuen Opernpodcast für Kinder, der auf Spotify, Apple iTunes und überall dort verfügbar ist, wo Sie Ihre täglichen Podcasts anhören. Derzeit ist sie dabei, in Zusammenarbeit mit Giulia by Treccani einen A1/A2 Italienisch-Fusionskurs zu entwickeln.